5.1.1 Drehstrom-Synchronmotoren

 Der Drehstrom-Synchronmotor ist eine rotierende elektrische Maschine, die sowohl als Motor als auch als Generator betrieben werden kann. Der Name rührt daher, dass der Läufer mit dem durch die Frequenz vorgegebenen Drehfeld synchron umläuft. Synchronmotoren können als Innen- oder Außenläufer ausgeführt sein. Der Läufer des Synchronmotors kann mit Permanentmagneten oder Elektromagneten ausgestattet sein. (PSM - permanent erregte Synchronmaschine oder ESM elektrisch erregte Synchronmaschine)  In meisten Hybrid- und Elektrofahrzeugen werden permanent erregte Synchronmotoren (PSM) als elektrischer Antrieb verbaut.
Dieser Motor kommt überwiegend als Antriebsmaschine zur Anwendung und kann zur Rekuperation zum Generator umgeschaltet werden. Der Wirkungsgrad dieser Motoren liegt bei etwa 95%. Der Motor enthält allerdings im Rotor seltenes und teures Neodym Nd (Metall der seltenen Erden, das für starke Magneten verwendet wird). Der Name rührt daher, dass der Läufer mit dem durch die Frequenz vorgegebenen Drehfeld synchron umläuft.
Synchronmotor 

Die dreiphasige Wicklung des Stators erzeugt ein magnetisches Drehfeld mit mehreren magnetischen Nord- und Südpolen. Dies bewegt sich mit der Frequenz der von der Leistungselektronik eingespeisten Ströme weiter. Die Feldstärke der einzelnen Magnetpole, die schräg nach außen gerichtet sind, bleibt während der Drehung konstant. Der permanent erregte Rotor folgt dem Statorfeld mit gleicher Geschwindigkeit, weil sich die magnetischen Pole gegenseitig anziehen.

Das Drehmoment der Synchronmaschine entsteht zum einen durch die Kraftwirkung zwischen den magnetischen Polen der stromdurchflossenen Leiter und durch Reluktanzwirkung. Die Reluktanzkraft (Zugkraft auf metallische Teile, aus denen Magnetfelder austreten) entsteht aufgrund der Änderung des magnetischen Widerstands (Reluktanz). Sie wirkt immer so, dass sich der magnetische Widerstand verringert.

Der Synchronmotor  hat einen hohen Wirkungsgrad und hohe Leistungsdichte. Die Drehzahl wird durch die im Stator vorgegebene Frequenz bestimmt. Synchron zu dessen magnetischem Drehfeld bewegt sich der Rotor. Das erfordert einen hohen Regelaufwand. Dennoch geht sowohl bei E-Modellen wie auch bei Hybriden der Trend zum Synchronmotor, und zwar zur permanenterregten Version, deren Rotor auf hochwertige und relativ teure Dauermagneten baut. Von Toyota über Honda bis hin zu BMW und Mercedes nutzen nahezu alle Hersteller dieses Prinzip. Daher sehen es Experten mit gewisser Sorge, dass die zur Produktion von Magnetwerkstoffen notwendigen Seltene-Erden-Elemente Neodym und Dysprosium bei einem E-Auto-Boom knapp und teurer werden könnten.

Kennlinie

5.1.2 Kennlinie Synchronmotor:

Im folgenden Diagramm wird das Drehmoment über der Drehzahl eines typischen Elektromotors für Fahrzeuge beschrieben. Es zeigt den Zusammenhang von Drehzahl und Drehmoment eines Synchronmotors.

MN = Nennmoment
Drehmoment, das für einen gegebenen Motor definiert wird und an der Welle zur Verfügung steht

Kippmoment
Maximales Moment, das der Motor aufbringt, bevor das Magnetfeld vom Läufer abreißt, so dass der Läufer stehen bleibt

MA = Anzugsmoment
Maximales Moment, mit dem der Motor anlaufen kann

Einspringmoment
Moment, bei dem sich durch Belastung die Winkellage relativ zum Ständerdrehfeld ändert, nicht aber die Drehzahl

5.1.3 Drehzahl

Unterschiedliche Polzahlen und Frequenzen ergeben folgende Drehzahlen für das Drehfeld bei Synchronmotoren im Stationärbetrieb.