Spulenwiderstand messen Der Wicklungsdraht ist von einer eigenen Isolationsschicht umgeben. Diese kann beschädigt werden. Wodurch einzelne Wicklungen der Spule Kontakt untereinander haben können. Dies kann zu einer minimalen Änderung des Gesamtspulenwiderstands führen. Diese Änderung liegt im Bereich von 1/1000 Ω. Daher ist eine Messung des Spulenwiderstands mit einem herkömmlichen Ohmmeter nicht aussagekräftig genug. Für die Messung solch geringer Widerstandsänderungen eignet sich die Vierleitermessung. Bei der Vierleiter-Messanordnung fließt über zwei der Leitungen ein bekannter elektrischer Strom durch den Widerstand. Die am Widerstand abfallende Spannung wird hochohmig über zwei weitere Leitungen abgegriffen und mit einem Spannungsmessgerät gemessen; der zu messende Widerstand wird daraus nach dem Ohmschen Gesetz vom Messgerät berechnet. Bei Sternschaltung der Motorwicklungen ist der Zugang zum Sternpunkt nicht möglich. Daher wird immer der Spulenwiderstand eines in Reihe geschalteten Spulenpaares gemessen. Die Diagnose einer defekten Wicklung erfolgt durch den Vergleich der Widerstände aller drei möglichen Wicklungspaare.
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Potentialausgleichsmessung: Die Hochvoltkomponenten sind gegen ihre Gehäuse isoliert verbaut (galvanisch getrennt). Sind Gehäuse aus elektrisch leitendem Material, so wird ein Potentialausgleich mit der Karosserie durch eine leitfähige Verbindung hergestellt. Diese Verbindung wird mit der Potentialausgleichsmessung überprüft. Es wird der elektrische Widerstand dieser Verbindung geprüft. Dies muss mit einer Vierleitermessung mit einem Prüfstrom von mindestens 200 mA geschehen. Der gemessene Widerstand muss keiner als 100 mA sein. Gemäß der ECE-R100 muss der Potentialausgleichswiderstand kleiner als 0,1 Ω sein. (Prüfstrom mind. 0,2 A) |
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