Seit 2005 findet zwischen der Abteilung
Fahrzeugtechniok an der BS1 Augsburg und einer französischen Ecole
Professionnel ein Schüleraustausch statt, die ersten 6 Male mit Nevers
in Burgund, seit 2011 bisher vier Mal mit Bordeaux. Dort ist
unsere Partnerschule das INSTITUT SUPERIEUR DES FORMATIONS AUTOMOBILES,
kurz ISFORA. Auf diese Weise haben in den vergangenen 10 Jahren 98
Kfz-Auszubildende eine andere Arbeitswelt und eine andere Lebenskultur
kennen gelernt . Die Finanzierung übernimmt das deutsch-französische Sekretariat (DFSFA)
in Saarbrücken, eine Institution, die basierend auf einem Staatsvertrag
zwischen Deutschland und Frankreich Austausche im beruflichen
Bildungsbereich unterstützt. Wir möchten ausdrücklich auf die sehr gute
Zusammenarbeit mit dem DFS hinweisen. Die Förderung schließt ein:
• eine sprachliche Vorbereitung der Teilnehmer,
• die Fahrtkosten nach Frankreich und
• die Unterbringung , die Verpflegung und die Kosten für ein kulturelles
Programm
Hier werden Steuergelder hoch wirksam verwendet. Das alles wäre nicht
ohne die Unterstützung der teilnehmenden Betriebe
in Nevers, Bordeaux und Augsburg zu schaffen gewesen, denen wir an
dieser Stelle für ihre Unterstützung und ihren Mut, sich auf Neues
einzulassen, danken. 2016 musste unser Austausch leider wegen zu
geringer Teilnehmerzahl abgesagt werden. Als Grund hierfür wird immer wieder
das Sprachproblem angegeben. Das andere Haupthindernis ist die
„Zurückhaltung „ von Betrieben. Deshalb verdienen die Betriebe, die die
französischen Jugendlichen zu einem Praktikum aufnehmen und ihre Azubis
für 3 Wochen nach Bordeaux fahren lassen, unseren großen Respekt. Diese
Offenheit ist beispielhaft, denn hier wird Europa vorgelebt und
so kann der Angst vor dem Fremden in unserer Gesellschaft mustergültig
vorgebeugt werden. Das ist gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig.
Daher wäre noch mehr Betrieben dieser Mut zu wünschen, dann könnten
wir noch mehr Jugendlichen die Chance eines Auslandsaufenthaltes
innerhalb ihrer Ausbildung geben. Die europäische Ausrichtung des
Austausches zeigt sich auch darin, dass verschiedene fachliche
Unterrichtsinhalte
sowohl in Bordeaux als auch an unserer Schule auf Englisch vermittelt
werden.
Anmerkung: Wir leben in Europa sehr nahe
beieinander und kennen trotzdem die Eigenheiten der Anderen meist nur
auf Vorurteilsbasis. Wir hoffen, nächstes Jahr wieder mit einer
netten Schülergruppe nach Bordeaux fahren zu dürfen.
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